Mittwoch, 25. September 2013

Interview mit Ufuk kurz vor der
Abreise in die Stromburg

Ufuk über Bammel, Arbeitstempo und die Bedeutung von Teamwork Interview kurz vor der Abreise in die Stromburg

Frage: Glückwunsch zum Praktikum bei Johan Lafer, Ufuk! Wie bereitest du dich auf die Stromburg vor?

Ufuk: Ich habe viel im Internet gelesen. Über die Stromburg, über die Region, über das Restaurant und das Hotel: http://www.johannlafer.de/die-stromburg/lafers-stromburg/die-stromburg/. 1.000 Jahre ist die Burg alt, sehr beeindruckend. Die Bilder der Hotelzimmer und der Gastronomie sehen aber nicht nach Mittelalter aus (zum Glück!). Wie es dann wirklich ist, kann man nur selbst erleben...

Auch den Lebenslauf von Johan Lafer habe ich angeschaut. Er hat so viel erreicht seit seiner Kochausbildung, Respekt!

Frage: Wie wird sich die Arbeit im Sterne-Restaurant von der Arbeit in der gewöhnlichen Gastronomie unterscheiden?

Ufuk: Mit erlesenen Produkten und Zutaten fängt es an. In der Stromburg wird alles nur vom Feinsten sein. Auf die gehobene Küchenausstattung bin ich auch gespannt. Ich werde neue Rezepte und Anrichteweisen kennen lernen. Bestimmt werde ich auch meine Kreativität einbringen können.

Ich schätze, das Arbeitstempo wird sehr hoch sein. Ohne gute Teamarbeit wird es aber auch im Gourmet-Restaurant nicht gehen. Was ich bei den kiezküchen gelernt habe, gilt wohl überall in der Gastronomie: „Wenn jeder für sich arbeitet, arbeiten alle gegeneinander und gehen auch alle zusammen unter.“

Frage: Hand aufs Herz, worauf freust du dich am meisten?

Ufuk: Erstens: Johan Lafer persönlich zu treffen! Ich hoffe, wir können ein gemeinsames Foto machen.

Zweitens: Es ist etwas ganz Besonderes für mich, gleich nach der Ausbildung ein so besonderes Arbeitsumfeld kennen zu lernen. Diese Erfahrung außerhalb von Berlin wird sich gut in meinen späteren Bewerbungen machen. Ich freue mich darauf, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln und werde mir größte Mühe geben, eine gute Praktikumsbeurteilung zu bekommen.

Frage: Und wovor hast du ein bisschen Bammel?

Ufuk: [überlegt eine Weile] Bammel habe ich eigentlich nicht. Ich fühle mich gut vorbereitet und warte einfach ab, was da auf mich zukommt. Sicher werde ich mich an die Abläufe und das Arbeitstempo gewöhnen müssen. Aber das ist doch immer so, wenn man irgendwo neu ist. Ich bin gespannt und von mir aus kann es endlich losgehen!

Dienstag, 17. September 2013

Das Kochduell! Wer gewinnt das Praktikum?

Ein Jury—Mitglied berichtet:
Am Freitag dem 13. 9.2013 fand zwischen Benjamin und Ufuk das Koch-Duell statt, das darüber entscheiden sollte, wer von den beiden zu Sternekoch Johann Lafer fahren darf.

Es war uns wichtig, dass dieser interne kleine Wettbewerb quasi unter offiziellen Wettbewerbsbedingungen wie bei der IHK stattfand. Das bedeutet: In 4-Zeitstunden musste eine Arbeitsablaufplanung geschrieben und der Posten vorbereitet werden.

Ein Blick in den Warenkorb:
Zucchini, Auberginen, Paprika, Risotto-Reis, Tomaten, Riesengarnelen, Fisch, Sahne, Couvertüre, Eier und noch einiges mehr. Hieraus wurde dann von beiden die gleichen Gerichte zubereitet.

Das war die Menüabfolge:
Vorspeise: Bunter gemischter Salat mit Riesengarnelen und Seezungenröllchen.
Hauptspeise: Gefüllte Zucchini-Schiffchen mit Ratatouille und Risotto.
Dessert: Dunkle Mousse au chocolat

Die Jury:
Die Restaurantleiterin der kiezküchen: Ute Pietsch; Kerstin Jung, Berufseinstiegsbegleiterin; Heike Freiheit, Berufseinstiegsbegleiterin; Nico Henker, Serviceangestellter; Ralph Kuttner, Ausbilder; Cathleen Schirkorsky, Pädagogische Leitung.


Benjamin und Ufuk waren angespannt bei der Arbeit, schließlich ging es ja um etwas (das begehrte Praktikum beim Sternekoch), sie haben zügig gearbeitet, die Zeit gut genutzt und eingeteilt. So waren sie perfekt in der Zeit fertig.

Während die Jury probierte, diskutierte und bewertete, räumten die beiden jungen Männer die Posten auf.

Dann wurden sie herbeigerufen und jedes Jury-Mitglied hat zu jedem der beiden Teilnehmer gesprochen und seine persönliche Bewertung begründet.

Die Einzelheiten wollen wir jetzt hier nicht aufführen. Im Gesamtbild war Ufuk der Bessere, auch wenn der Abstand von Benjamin nur gering war. Benjamin war ein fairer Zweiter und hat sich für Ufuk gefreut. Ufuk hat das Praktikum gewonnen.

Er darf nun auf die Stromburg zu Sternekoch Johann Lafer fahren.

Interview mit Frank-Walter Steinmeier zum Thema FUTURE FOR US

Herr Steinmeier, Bildung von Kindern und Jugendlichen steht ganz oben auf der Agenda Ihrer Partei. Warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?

Bildung ist der Schlüssel zu einem selbst bestimmten und freien Leben. Wir wollen gebührenfreies Lernen von der frühkindlichen Bildung bis zur Hochschule. Dazu gehört auch die schrittweise Abschaffung von Kita- und Studiengebühren. Außerdem werden wir dafür sorgen, dass die zwischen den Ländern bereits vereinbarten nationalen Bildungsstandards verbindlich umgesetzt werden. Und: Wir wollen die staatlichen Bildungsausgaben massiv erhöhen.

Die Initiative FUTURE FOR US konnte Sie als Schirmherren gewinnen. Was fasziniert Sie an der Arbeit mit Jugendlichen?

Der unverstellte Blick. In meinem Projekt „Junger Rat für Frank-Walter Steinmeier“ werden Jugendliche zu Politikberatern. Schulklassen aus meinem Wahlkreis in Brandenburg, ab Jahrgangsstufe neun aus Haupt- und Realschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen können sich daran beteiligen. Das ist auch ein wichtiger Schritt gegen Poltikverdrossenheit, denn die Jugendlichen, die ich treffe, fragen nicht nur politisch nach, sondern hinterfragen auch die Arbeit von Politikern. Wenn man etwas verändern will, muss man wissen, wie es funktioniert. Und das geht am Besten, wenn man selbst mitmacht. Ich lerne viel über die Ansichten der jungen Leute. Und daher bin ich auch sehr gern der Schirmherr von FUTURE FOR US, denn hier habe ich kontinuierlich mit jungen Menschen zu tun, die an der Schwelle zum Erwachsenenleben stehen. Diese Phase des Aufbruchs, wo Entscheidungen über Familie, Beruf und Zukunft getroffen werden, ist sehr wichtig für die weitere Lebensentwicklung junger Menschen und muss unterstützt werden.

Viele Teilnehmer der Initiative FUTURE FOR US haben Migrationshintergrund oder kommen aus sozial schwachen, bildungsfernen Schichten. Wie sehen Sie den Einfluss einer solchen Initiative auf diese Mitbürger?

Die SPD steht für eine Politik, die Scheitern nicht als endgültig verzeiht, die zweite, dritte und jede weitere Chance gewährt, die ein junger Mensch braucht, um seinen Weg zu finden. Gute Jugendpolitik ist „integrierte soziale Lebenslaufpolitik“, die in der jeweiligen Lebenslage die optimale Unterstützung gewährt. Deutschland braucht eine Willkommens- und eine Teilehabekultur. FUTURE FOR US ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel wir erreichen können, wenn wir denjenigen, die etwas länger benötigen, um ihren Weg zu finden, durch Respekt und Mitnahme ihren Weg in unsere Gesellschaft ebnen. FUTURE FOR US ist ein Leuchtturmprojekt durch die vielen Erfolge, die diese Inititative vorweisen kann.

Es gibt immer mehr Jugendliche, die nach ihrer Schulausbildung keine Lehrstelle finden. Gibt es einen reibungslosen Übergang von der Schule in den Beruf für alle?

Am Übergang zur Berufsbildung arbeiten Schule, Bundesagentur für Arbeit, die Kammern und Unternehmen Hand in Hand dafür, dass Jugendliche sich früh über für sie attraktive und passende Ausbildungsangebote orientieren und den Ausbildungseinstieg erfolgreich meistern können. Die Kultur der zweiten und dritten Chance dämpft einen übertriebenen Erfolgsdruck, indem sie frustrierende Bildungssackgassen aufbricht und immer eine Perspektive öffnet, wie es weitergehen kann. Das schafft Vertrauen, nimmt Druck von den Eltern und die Jugendlichen können ihre Persönlichkeit entwickeln. Deshalb gibt es auch eine Gesamtstrategie für ein gutes Aufwachsen junger Menschen, die auf Schutz und Unterstützung, Befähigung und Teilhabe basiert. Da sich die Jugendphase ständig verändert, müssen wir den Dialog mit jungen Menschen suchen und sie als gleichberechtigte Partner/innen anerkennen.

Brauchen wir ein neues Schulsystem? Oder müsste das vorhandene umgestaltet und erneuert werden? Ist es nicht Aufgabe des Bundes, Ziele für Bildung zu formulieren? Wie stehen Sie zu neuen Impulsen zum Thema Bildung?

Das deutsche Bildungswesen ist gut, aber nicht gut genug. Noch immer entscheidet die soziale Herkunft über die Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Daher wollen wir Ganztagsschulen schaffen und damit Raum und Zeit, um alle Kinder besser fördern zu können. Die SPD wird Bildungsarmut bekämpfen und für Chancengleichheit sorgen. Dazu gehört ein Ausbauprogramm „Masterplan Ganztagsschule 2020“, wobei ein besonderes Augenmerk auf Qualität und Attraktivität der Ganztagspraxis gelegt wird. Es soll nicht nur in Gebäude investiert, sondern den Schulen auch ein angemessenes Personal- und Qualitätsbudget zur Verfügung gestellt wird. Mit guten Konzepten können sich Ganztagsschulen zu aktiven gesellschaftlichen Orten entwickeln, die integrative und inklusive Funktionen mit attraktiven Freizeitangeboten und lebendigen Beziehungen zum lokalen Umfeld verbinden. Wenn uns das gelingt, wird Deutschland ein Land, in dem uns durch ein vertrauenswürdiges, vielfältig förderndes Bildungssystem ein nachhaltiges Wohlstandsmodell zur Verfügung steht, das die Spaltung der Gesellschaft überwindet und auf soziale Teilhabe ausgerichtet ist. Das Ziel muss sein, dass jedes Kind eine erstklassige Förderung erhält, um sich zu entwickeln und seine Wünsche verwirklichen zu können. Deshalb ist FUTURE FOR US für mich eine sehr gute Initiative, allen eine gute Chance zu geben, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, selbst wenn sie etwas länger brauchen, um auf den für sie richtigen Weg zu kommen. Von solchen Angeboten für Jugendliche bräuchten wir eigentlich viel mehr. Daher bin ich sehr froh, aktiv an dieser Initiative mitwirken zu können.

Herr Steinmeier, vielen Dank für dieses Gespräch.

Nächste Station: Kreuzfahrt?

Nun habe ich endlich meinen IHK-Abschluss als Koch in der Tasche. Es fühlt sich einfach gut an, sage ich euch. Jetzt kann die Jobsuche losgehen. Schauen wir doch mal:

· www.gastronomiecareer.de zeigt 3.598 Treffer, wenn ich Koch eingebe. Wow.
· www.hogapage.de bietet 1.540. (Zwar weniger, soll sich aber lohnen, hier zu suchen.)
· www.jobsterne.de liefert am meisten: 12.226.

Es gibt unzählige Jobportale allein für die Gastronomie. Und tausende Jobs. Da ist doch meine neue Stelle bestimmt dabei. Mal sehen, welche Möglichkeiten ich habe.


„Frühstückskoch“ – nicht so interessant. „Ausbildung“ – kann ich sofort wegklicken. (Oder für Benjamin ausdrucken, haha...) „Chef de partie“? Das ist ein Postenleiter direkt unterhalb des Küchenchefs („Chef de cuisine“). Hm, das wird wohl nichts ohne Berufserfahrung... Richtig, hier steht es: „mehrjährige Erfahrung in vergleichbarer Position“. Okay, okay. „Chef de partie“ auf diesem Kreuzfahrtschiff werde ich vielleicht später, in ein paar Jahren.

Ich werde eher „Commis de Cuisine“, das heißt Jungkoch. Oder, wenn ich vielleicht bald ein Bomben-Zeugnis von Johann Lafer in der Tasche habe, bewerbe ich mich als „Junior Souschef“. So heißen die unteren Postenleiter in großen Küchen.

Ach ja, Stichwort Bewerbung. Nach der Prüfung musste ich meine Bewerbungsunterlagen erstmal auf den neuen Stand bringen. Dabei hat mir meine Sozialpädagogin der kiezküchen wieder einmal sehr geholfen. Mit Bewerbungstraining, mit Tipps und viel Erfahrung. Was gehört ins Anschreiben? Wie schreibe ich meinen Lebenslauf? Wie muss meine komplette Bewerbungsmappe aussehen? Unsere pädagogische Koordinatorin weiß alles darüber, glaubt mir. Ich halte euch auf dem Laufenden...

Dienstag, 3. September 2013

Warum ich Koch werden möchte!

Seit meinem 14. Lebensjahr stand für mich fest, dass ich den Beruf des Kochs erlernen möchte. Das war die Zeit, in der ich erste Erfahrungen durch verschiedene Praktika gesammelt habe.
So verbrachte ich bspw. meine Sommerferien auf einem 

 Zeltplatz und bekam dort die Gelegenheit einem Koch über die Schulter zu schauen.

Schon damals merkte ich, dass dieser Beruf sehr interessant ist und ich meiner Kreativität auch freien Lauf lassen kann. Mein Interesse für die einzelnen Lebensmittel und die Verarbeitung von Lebensmitteln wurde immer größer. Auch ist es wichtig, dass man bei diesem Beruf gut im Team arbeitet und darauf achtet, dass die einzelnen Arbeitsschritte glatt ineinander greifen. Man muss sich selbst auch mal zurücknehmen können – der Sache wegen. Aber dann auch wieder voll und ganz mit dabei sein. Nur so kann eine gute Küche funktionieren.

Nachdem ich die Schule verlassen hatte, habe ich eine Maßnahme mit dem Schwerpunkt Küche bei einem Bildungsträger durchlaufen. Schließlich konnte ich dann im September 2011 meine Ausbildung bei der Kiezküchen GmbH beginnen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Das war die Chance, die ich gesucht habe.
Im Sommer 2014 habe ich meine Abschlussprüfung vor der IHK Berlin. Im Anschluss möchte ich auf jeden Fall in einem anspruchvollen Restaurant eine Anstellung finden. Ich spiele auch mit dem Gedanken in die Schweiz zu gehen. Ein schönes Land, mit sehr guter Reputation in der Gastronomie. Vielleicht bleibe ich auch in Deutschland. Aber bis dahin ist es ja noch eine Weile....